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"Gott hat uns die Tiere anvertraut, nicht ausgeliefert"

Neu gegründeter Tierschutzverein Verantwortung Leben informiert und unterstützt

Haltung, Pflege, Kastration…: Neu gegründeter Tierschutzverein Verantwortung Leben informiert und unterstützt

 

Wir wollen Tieren und Menschen Helfen“

 

Haltung, Pflege, Kastration…: Neu gegründeter Tierschutzverein Verantwortung Leben informiert und unterstützt

 

Fulda. „Wenn Tiere leiden, dann leide ich auch“, sagt Silke Gramatzki-Wieczorek, Mitgründerin des Vereins Verantwortung Leben, der sich mit dem Schutz von Tieren und der Sensibilisierung von Menschen im Umgang mit dem Tier befasst.

 

Marktkorb - Online  - 07.01.2007

 

„Wir wollen Tieren und Menschen Helfen“

 

Haltung, Pflege, Kastration…: Neu gegründeter Tierschutzverein Verantwortung Leben informiert und unterstützt

 

Fulda. „Wenn Tiere leiden, dann leide ich auch“, sagt Silke Gramatzki-Wieczorek, Mitgründerin des Vereins Verantwortung Leben, der sich mit dem Schutz von Tieren und der Sensibilisierung von Menschen im Umgang mit dem Tier befasst.

 

Der Verein wurde im Oktober vergangenen Jahres gegründet und entsprang einer dreijährigen Initiative. Sonja Neidhardt, ebenfalls Gründungsmitglied, erzählt, dass in knapp dreieinhalb Jahren 374 Tiere vermittelt und rund 480 kastriert wurden. „Das ist natürlich ein erheblicher finanzieller Aufwand, daher gründeten wir den Verein, dem auch die Gemeinnützigkeit bestätigt ist.“

 

Tätigkeitsfeld und Einzugsgebiet des Vereines sind breit gesteckt. „Wir sind im gesamten Landkreis Fulda und Teilen des Vogelsbergkreises unterwegs und versuchen sowohl dem Tier als auch den Menschen zu helfen. Wir kümmern uns um Tiere und können Interessenten das passende Tier vermitteln“, sagt Neidhardt über ihre Aufgaben.

 

„Nicht selten kommt es beispielsweise vor, dass sich jemand ein neues Haustier angeschafft hat und später feststellt, dass er darauf allergisch reagiert. In solchen Fällen versuchen wir dann, den Tieren ein neues, angemessenes Zuhause zu besorgen“, erkläutert Gramatzki-Wieczorek.

 

Doch auch, wenn der Mensch mit dem Tier oder dessen Nachwuchs nicht mehr klar kommt, greift der Verein ein. „Ein junger Mann hatte eine Hündin, aber kein Geld für deren Kastration. Die Folge waren sieben Welpen, denen sowohl der Platz, als auch die nötige Sozialisation fehlte. Da das Veterinäramt nicht eingreifen konnte, fuhr ich bei ihm vorbei und führte mit ihm ein intensives Gespräch. Ich konnte ihn schließlich überzeugen, eine Kastration, wenn auch auf Vereinskosten, durchführen zu lassen und sich von seinen Welpen zu trennen“, sagt Gramatzki-Wieczorek. „Die Welpen kamen dann zu unseren privaten Pflegestationen, wurden aufgepäppelt und vermittelt.“

 

Die ehrenamtlichen Pflegestellen – derzeit sind es neun – werden laut Gramatzki-Wieczorek von „Menschen mit Herz“ betrieben. Sie kümmern sich um die Tiere, bis sie wieder fit sind oder vermittelt werden können. „Es ist in Anbetracht der kurzen Zeit, seitdem der Verein besteht, schon eine stolze Anzahl an neuen Mitgliedern und Spenden, die uns erreichen. Allerdings suchen wir noch Menschen, die uns etwa bei Fahrten zum Tierarzt unterstützen, wenn zum Beispiel Menschen kein Auto haben und ihre tierischen Mitbewohner dringend zum Arzt müssen“, meint Neidhardt.

 

Ein besonderer Dorn im Auge sind den Tierschützern die kostenlosen Vermittlungsangebote von Kleintieren wie Katzen. „Manchmal wird der Nachwuchs des Heimtiers nicht, wie vielleicht erhofft, in gute Hände abgegeben, sondern als Futter für Reptilien verwendet. Daher telefonieren wir regelmäßig die Kleinanzeigen durch und empfehlen den Leuten, wenigstens einen Preis zu nehmen, der über die Kosten einer Maus geht. So kann man verhindern, dass der Nachwuchs als Futter gebracht wird“, so Gramatzki-Wieczorek.

 

Die Kastration der Tiere auf Bauernhöfen liegt ebenfalls dem Verein sehr am Herzen. „Leider werden immer noch viele Katzen gerade auf Bauernhöfen getötet, weil die Mutterkatzen nicht kastriert sind. Ich fahre die Bauernhöfe an und erkläre den Landwirten, warum eine Kastration äußerst wichtig ist. Denn auch für das Muttertier ist es anstrengend, ständig zu werfen.“

 

Der Verein ist immer für das Wohl des Tieres unterwegs. Sollte beispielsweise mal ein Tier entlaufen oder zugelaufen sein, steht die Hotline unter (01 73) 6 54 32 10(01 73) 6 54 32 10 zu Verfügung. „Auch wenn man mal den Verdacht hat, dass beim Nachbarn ein Tier nicht artgerecht gehalten wird, oder sonst ein dringendes Anliegen besteht, kann man diese Nummer wählen. Wir kümmern uns dann umgehend darum“, versprechen die Tierfreunde.

 

„Gerade durch den Austausch mit anderen Tierschutzorganisationen können wir vielen Tieren helfen“, ergänzt Neidhardt. Im Internet ist der Tierschutzverein ebenfalls vertreten. Unter der Adresse www.verantwortung-leben.de können sich Interessierte über die Organisation informieren.

 

„Wir freuen uns natürlich auch über Spenden, da unsere Arbeit sehr kostenintensiv ist“, sagt Gramatzki-Wieczorek. Die Bankverbindung lautet Kontonummer 3719502, BLZ 530 620 3, Raiffeisenbank Großenlüder.

 

 

(von Christopher Helfenbein, Marktkorb Fulda)