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"Gott hat uns die Tiere anvertraut, nicht ausgeliefert"

Das lange Leiden von Leila

Das lange Leiden von Leila

Tierschützer von „Verantwortung Leben“ setzten ihre Hoffnungen in Marktkorb-Leser

 

Marktkorb Fulda - 24.10.2010

 

Fulda (MK). Vor einiger Zeit berichtete der Verein „Verantwortung Leben – Verein zum Schutz des Tieres und der Sensibilisierung von Menschen im Umgang mit den Tier“ bereits über das Schicksal der Schäferhündin Leila, die als Wachhündin auf einem großen Firmengelände eingesetzt war und im Rudel lebte.

Leila war nach Vereinsangaben die kleinste im Wurf und immer die rangniedrigste in der Gruppe. Eines Morgens habe der Besitzer bemerkt, dass Leilas Auge halb heraus hing, sie habe im Anschluss daran sofort operiert werden müssen. „Das Auge musste entfernt werden.“ Zurück im Rudel, sei Leila dann verstoßen worden, „sie musste dringend von der Gruppe separiert werden“. Die junge Schäferhündin habe schon einiges mitgemacht, resümiert der Verein in einer Pressemitteilung. Ihr sensibles, weiches Wesen sei ihr bereits zum Verhängnis geworden, „und das Problem ist leider noch immer akut.

„Leila“, wendet sich der Verein Verantwortung Leben dem aktuellen Zustand des Tieres zu, sei auf einer Pflegestelle und erweise sich „als sehr treue Gefährtin“. Doch die vielen anderen Tiere dort machten ihr zu schaffen, sie weine und sei ständig angespannt. „So kann es für Leila nicht weitergehen“, schlussfolgert eine Sprecherin des Vereins.

Tatsächlich, so beschreibt die Sprecherin ihre Beobachtung, sei Leila aber Menschen gegenüber „ausgesprochen freundlich und gehorsam“. Sie sei im Haus „sehr ruhig und liebenswert“ und sehne sich „nach menschlicher Zuwendung“. Durch das traumatisierte Erlebnis mit den anderen Hunden und den wiederholten Verlust ihrer Bezugspersonen brauche sie nun unbedingt ein neues Heim, wo sie bleiben könne. An die Marktkorb-Leser gerichtet, fragt der Verein, hoffend auf ein baldiges Happy End: Gibt es Menschen, die sich dieser Hündin annehmen? Menschen, die bereit seien, diesem Hund mit Liebe und Geduld die Sicherheit zu geben, die er braucht, um wieder Freude am Leben zu finden? Und Menschen, die es verstehen, dass Leila nur ungern sofort anderen Hunden begegnet, und die darauf Rücksicht nehmen.

Leila ist noch keine drei Jahre alt, sie ist kastriert, geimpft und gechipt. Wer Leila persönlich kennen lernen möchte, könne sich unter der Telefonnummer 0173/6543210 beim Verein Verantwortung Leben melden, wo Leila derzeit untergebracht ist.

„Es wäre großartig, wenn diese tolle Hündin noch einmal eine Chance bekäme. Wer Leila nicht selbst aufnehmen kann, kennt vielleicht Menschen, zu denen sie passen könnte oder eine Pflegestelle“, sagt Silke Gramatzki-Wieczorek, Vorstandsmitglied des Vereins.