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"Gott hat uns die Tiere anvertraut, nicht ausgeliefert"

13-Jährige rettet gequälte Katze

13-Jährige rettet gequälte Katze

GOTTHARDS. In die Hände welcher Bestie ist der kleine Kater aus Gotthards geraten? Selbst hart gesottenen Tierschützern treibt der Anblick dieser ausgemergelten Kreatur die Tränen in die Augen.

 

 

Fuldaer Zeitung - 18.10.2008

 

 

13-Jährige rettet gequälte Katze

 

„Die Pfötchen sind komplett wund und statt der Ballen hat das Tier offene Fleischwunden. Die Beine hängen in alle Richtungen. Ach ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll...“ mailte Sonja Neidhardt vom Verein „Verantwortung Leben“ an unsere Zeitung mit der Bitte um Hilfe.

 

In diesem Zustand fand die 13-jährige Carolin das arme Tier auf der Straße in Gotthards. Das Mädchen bat ihre Mutter, das Auto anzuhalten, damit sie die Katze, die sich selbst vergeblich aus der Gefahrenzone zu schleppen versuchte, wenigstens an den Fahrbahnrand legen könnte. Doch als ihr Bemühen von einem Landwirt mit den Worten „Lass’ sie doch liegen, die verreckt sowieso bald“ kommentiert wurde, war dem Mädchen klar: „Die können wir nicht hier lassen.“

 

„Lass’ sie uns der Frau bringen, die den Katzen hilft“, bat die 13-Jährige ihre Mutter. Und so geschah es: Das Tier landete bei Silke Gramatzki vom Fuldaer Verein „Verantwortung Leben“.

 

„Komplett runtergehungert, verstört, gequält und dennoch mit so viel verbliebenem Lebenswillen – Wahnsinn!“ beschreibt die Tierschützerin das junge Katerchen, das sich nach einer Woche in ihrer Obhut langsam zu erholen beginnt. Es scheint, als könne er sein Glück gar nicht fassen, nicht mehr gequält, sondern gestreichelt und liebkost zu werden und dazu noch stets einen gefüllten Futternapf zu haben.

 

Da sich derzeit 38 Katzen in der Obhut des Vereins befinden, bleibt weder Zeit noch Raum, dem langsam genesenden Tier die Fürsorge und Pflege zu geben, die es braucht, damit „Carlos“, wie man ihn genannt hat, den Horror vergessen kann, den er erleben musste. Wer sich dazu imstande sieht, meldet sich bei Silke Gramatzki, Telefon (0173) 6543210. Dringend braucht der als gemeinnützig anerkannte Verein auch Spenden, um die hohen Futter- und Tierarztkosten bestreiten zu können. Sie sind steuerlich absetzbar und können auf das Konto 3 719 502 bei der Raiffeisenbank Großenlüder (Bankleitzahl: 530 620 35) überwiesen werden.

 

 

(Fuldaer Zeitung, 18.10.2008, Redakteurin Iris Hartl)