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"Gott hat uns die Tiere anvertraut, nicht ausgeliefert"

Kastrationspflicht und Meldepflicht für Katzen

„Gott hat uns die Tiere anvertraut, nicht ausgeliefert"

Doch nicht alle Tiere erfahren Gerechtigkeit. Tierschutzvereine des Fuldaer Landes und
des Vogelsbergs, darunter auch Verantwortung Leben e.V., sandten vor einigen Tagen
an ihre Landkreise einen Brief, in dem sie die Einführung einer Kastrationspflicht und
Kennzeichnungspflicht von Katzen forderten.

Niemand, außer Züchtern, käme es in den Sinn, eine Hündin mehrmals im Jahr werfen zu lassen. Warum eigentlich nicht ? Weil es selbstverständlich eine Meldepflicht für Hunde gibt, die verhindert, dass herrenlose Hunde mit ihrem Nachwuchs unkontrolliert die Straßen bevölkern. Es kann nur gerecht sein, mit Katzen ebenso zu verfahren. Denn nur eine Meldepflicht und die zusätzliche Kastrationspflicht für Katzen kann noch die ständig steigende Zahl von wildlebenden Katzen und ihrem ebenso menschenscheuen Nachwuchs verhindern.

Streunenden Katzen bergen Gefahren. Sie fangen übrigens vor Hunger nicht nur Mäuse, sondern auch Singvögel. Tierschutzvereine haben sehr viel Arbeit mit ihnen, da sie meist unter schwerwiegenden Krankheiten leiden, die auch für Menschen nicht ungefährlich sind. Eine in unseren Breiten neue Wurmerkrankung "Giardien" ist nicht nur direkt durch Kot auf den Menschen übertragbar, sondern man trägt sie sozusagen mit den eigenen Füßen in sein Zuhause. Die Hälfte aller Fundtiere, auch Katzen von Bauernhöfen, ist inzwischen an ihr erkrankt und erzeugt Tierschutzorganisationen hohe Behandlungskosten.

Deshalb erwarten die Tierschutzorganisationen gemeinsam, dass die Gemeinden in den nächsten Wochen handeln, die Einführung einer Kastrationspflicht und Meldepflicht beschließen, und sie in ihre Satzungen aufnehmen.

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