"Engel der Region" Ehrenamtlicher Tierschutz: Entschlossen und pragmatisch
"Engel der Region" Ehrenamtlicher Tierschutz: Entschlossen und pragmatisch
Zwar gilt in Deutschland der Grundsatz, dass Tieren ohne Grund kein Leid zugefügt werden darf, doch nicht immer wird diese Regel auch eingehalten. Tierschutzorganisationen versuchen hier zu helfen. Vor Ort werden solche Initiativen vor allem von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen. Mit bewundernswertem Einsatz helfen sie bedrängten oder verletzten Tieren und retten sie nicht selten vor dem Tod.
Magazin StarkStrom- 3/2010
Mit einem zugelaufenen Hund fing alles an“
Problemfälle sind die „Spezialität“ des Vereins Verantwortung Leben e. V., der in Hosenfeld-Hainzell einen Tierschutz-Hof unterhält. Wo andere aufgeben, fühlen sich Silke Gramatzki-Wieczorek, Sonja Neidhardt und deren Freunde herausgefordert. Das verwahrloste Pferd „Buddy“, für das niemand mehr einen Pfifferling gegeben hätte, die völlig verstörte Hündin „Emma“, die jahrelang in einem dunklen Keller vor sich hin vegetierte, die neurotische Katze „Stella“, die von ihrer kranken Besitzerin in einem Kleiderschrank gehalten wurde – sie alle und viele andere erhalten hier eine Chance.
Innerhalb von fünf Jahren hat Verantwortung Leben bereits 800 Tiere aufgepäppelt und an neue, zuvor genau überprüfte Halter vermittelt. Fast täglich kommen weitere Fälle hinzu.
Der Hof in Hainzell, den die Tierschützer von einem Hosenfelder Landwirt pachten konnten, ist ein gepflegtes Tiersanatorium mit mehreren Gebäuden. Es gibt eine Hundeabteilung, eine Katzenstation mit vielen Klettermöglichkeiten, einen Pferdestall und reichlich Platz für andere Gäste. Inzwischen ist der Verein überregional bekannt. Die viele Arbeit könnten die Initiatoren allein nie bewältigen. Jeden Nachmittag kommen Schülerinnen auf den Hof und kümmern sich hingebungsvoll und verantwortungsbewusst um die vierbeinigen Gäste. Dazu gehören auch acht gerettete Pferde, die auf dem Hof und eigenen Weiden ihr Gnadenbrot erhalten.
Kontakt: 0173/6543210
Helfer gesucht
Alle Vereine freuen sich über praktische oder finanzielle Unterstützung. Überall sind Helfer gefragt, z. B. für Fahrten zum Tierarzt oder als „Gassi- Geher“. Auch Spenden sind herzlich willkommen.